Anbaugemüse aus eigener Bio-Erzeugung ist natürlich was Feines. Doch auch Wildgemüse und -kräuter haben was. Oft lassen wir sie jedoch am Rande stehen oder reißen sie aus Unkenntnis sogar raus. Schmackhaft und vitalstoffreich, leicht als Salat oder gedünstet Gemüse anzurichten, ist natürlich die Brennnessel. Neben dieser bekannten Pflanze, wachsen in unserem Garten noch ein Reihe wenig bekannter Kräuter – jetzt im Moment zum Beispiel der Gundermann. Er ist auf fast allen Beeten oder an den Beeträndern zu finden. Bei herkömmlichen Kleingärtnern ist er wegen seiner Ausbreitung unbeliebt.
Für uns macht er aber eine gute Arbeit, denn er hilft bei der Herstellung guter Nährstoffverhältnisse im Boden (Phosphor – Nitrat – Kalzium) . Der Gundermann bekommt gerade hübsche Blüten, die unseren Bienen und Hummeln einen feinen Nektar schenken. Allein aus diesem Grund: bitte reißt diese tolle Pflanze nicht einfach so raus! Aber einige Blätter solltet ihr pflücken und sie in Eure Gründonnerstagssuppe geben. Leeeccckkkkerrrr! Gundermann lässt sich auch wie Spinat zubereiten oder als Beigabe in Salaten verwenden. Früher wurde der Gundermann als Arzneipflanze verwendet – er soll gegen Husten und Durchfall sowie gegen Würmer wirken. Das könnte mit den Inhaltsstoffen des Gundermanns – Vit C, Bitterstoffe, Gerbstoffe etc. – zusammenhängen. Wie auch immer – gönnen wir der Pflanze in unserem Garten ihr Dasein und freuen uns an ihr.
Holger Lüttich (Text/Foto)