Ein Klimabeet ist die neueste Entwicklung im umweltbewussten Gärtnern, die jetzt auch in unserer Region Fuß fasst. Es handelt sich um ein speziell gestaltetes Gartenbeet, das nicht nur frisches Obst und Gemüse liefert, sondern auch aktiv zum Klimaschutz beiträgt. Das Geheimnis liegt in der Verwendung von Pflanzenkohle und humusreicher Erde, die CO2 im Boden binden und gleichzeitig die Bodenqualität verbessern. Klimabeete sind vielseitig einsetzbar – von Gemüseanbau bis hin zu Blühpflanzen – und zeichnen sich durch ihre Wasserspeicherfähigkeit und Pflegeleichtigkeit aus.
Das Überseer Beet ist dreigeteilt in rechteckige Felder mit einem Feld schwach zehrender, einem Feld mittelzehrender und einem Feld stark zehrender Pflanzen, die zukünftig jedes Jahr über die Fruchtfolge wechseln, erklärt Jutta Weber unserer Zeitung. Sie koordiniert die Zusammenarbeit im Gemeinschaftsgarten.
Die Idee zündet. Eine Woche später bauten die Gartler – getrieben von neuem Wissen – auf diesen Workshop auf und legten daneben in Eigeninitiative eine Permabeet an.
Ein Permabeet ist ein dauerhaft bepflanztes Hügelbeet, das auf Prinzipien der Permakultur basiert. Es besteht aus einer erhöhten Schicht, die über einem Untergrund aus Holz und anderen organischen Materialien angelegt ist. Dieses Design verbessert die Bodenfruchtbarkeit, fördert die Biodiversität und sorgt für eine langfristige, nachhaltige Selbstversorgung des Beets ohne jährliches Umgraben.
Den Mitgliedern der Gruppe Gemeinschaftsgarten ist die Freude und die Begeisterung deutlich anzumerken. Sie freuen sich über die Unterstützung der Gemeinde, die den Grund unentgeltlich gibt und einen Wildzaun errichtete, den Wildtieren am Ortsrand Übersees Einhalt zu gebieten. Sie freuen sich über den Workshop, den LEADER ermöglichte, der so viel Wissen für neue Ideen mitbrachte. Das ansteckende Engagement belegt auch Christian Schmied, der gerade auf dem Gelände einen Wetterschutz für eines der Beete fertig stellt.
Text: Ludwig Flug, Unterwössen, Fotos: Ulrich Reif






